Was sind die häufigsten Verletzungen beim Boxen?

Boxen ist eine der ältesten und beliebtesten Sportarten der Welt. Es gibt ihn schon seit dem antiken Griechenland und Rom und er wird auch heute noch in vielen Teilen der Welt ausgeübt.

Boxsportler sind dafür bekannt, dass sie unter einer Vielzahl von Verletzungen leiden. Erfahrene Boxer tragen in der Regel weniger Verletzungen beim Boxen davon, als unerfahrene Anfänger, da sich diese zu schützen wissen. Obwohl Boxer, welche schon länger trainieren, sich gut schützen können, so ist es nie ausgeschlossen verletzt zu werden.

Beim Boxen treten sechs Verletzungen am häufigsten auf.

  1. Cuts (Schnittwunden) und Prällungen der Augen.
  2. Verstauchung an den Armen und Zerrungen der Schulter.
  3. Gehirnerschütterung nach einem K.O.
  4. Knochenbrüche bei einer falschen Ausführung der Schläge.
  5. Schulterverrenkungen im Boxtraining oder im Wettkampf.
  6. Nasenbluten bei einem direkten Treffer.

Heißt das für dich als Boxanfänger, dass du nach deinem ersten Boxtraining mit einem blauen Auge nach Hause kommst? Nein! Gute Trainer warten bis ihre Schüler halbwegs die Technik beherrschen und sich auch selber schützen können, bevor sie diese in ein Sparring lassen oder zu Wettkämpfen anmelden.

Unter den Boxern wird häufig folgendes Zitat benutzt.

You don’t play boxing. You really don’t. You play golf, you play tennis, but you don’t play boxing.

Sugar Ray Leonard

Sinngemäß übersetzt bedeutet das Zitat folgendes. Du spielst kein Boxen. Das tust du wirklich nicht. Du spielst Golf, du spielst Tennis, aber du spielst nicht Boxen.

Boxen ist ein gefährlicher Sport und das will niemand leugnen. Es besteht die Gefahr von schweren Verletzungen durch Schläge auf den Kopf, blaue Augen, blutige Nasen und andere Unfälle beim Training.

Boxen ist ein körperlich und emotional anstrengender Sport, und es ist keine Überraschung, dass es eine hohe Verletzungsrate gibt.

Boxen hat auch eine Geschichte von Missbrauch und Gewalt. Es hat Skandale in der Boxgeschichte gegeben, in denen Boxer nach dem Kampf von ihren Gegnern angegriffen wurden. Das beste Beispiel ist sicherlich Mike Tyson, der oft zu Ausschreitungen neigte.

Jeder, der Boxen als Sport in Erwägung zieht, sollte sich der damit verbundenen Risiken bewusst sein und einen Arzt konsultieren, wenn er Bedenken hat, ob Boxen für ihn sicher ist.

In diesem Artikel will ich aber mehr aus meiner jahrelangen Erfahrung als Boxer berichten und die Vorurteile gegenüber dem Boxsport aufräumen.

Cuts und Prellungen am Auge im Boxsport

Cuts und Prellungen sind die häufigsten Verletzungen, welche beim Boxen auftreten. Tatsächlich erleidet einer von drei Boxern irgendwann in seiner Karriere eine Augenverletzung.

Cuts sind Schnittwunden, welche entstehen, wenn man unglücklich an der kantigen Augenhöhle getroffen wird. Diese Verletzungen entstehen häufig durch die gegnerischen Fäuste oder beim Zusammenstoß mit dem Kopf.

Cuts treten beim Amateur-Boxen oder im Training weniger häufig auf, da diese geeignete Kopfschützer und etwas mehr gepolsterte Boxhandschuhe tragen.

Professionelle Boxer haben dagegen häufig mit Cut-Verletzungen zu tun. Eine tiefe Wunde kann das Ende eines Kampfes bedeuten, da die Sicherheit eines Boxers an höchster Stelle steht.

Was ist bei einem Cut (Schnittwunde) im Boxen zu tun?

Die Wunde sollte mit Wasser gereinigt und einem Antibiotikum behandelt werden.

Während eines Wettkampfes werden die Cuts mit Vaseline gefüllt, um eine verstärkte Blutung zu verhindern.

Blaue Flecken und andere Prellungen sind im Amateur- und Profiboxen keine Seltenheit. Die Verfärbung der Haut erfolgt durch beschädigte Blutgefäße unter der Haut.

Ein blaues Auge ist ein Paradebeispiel bei den Boxern für einen Bluterguss unter der Haut.

Bei einem reicht schon ein leichter Schlag und das Auge wird blau und bei anderen kann man so oft man will treffen und trotzdem sieht man nichts, da jeder Körper anders reagiert.

Ein blaues Auge braucht Zeit, um zu verheilen.

Die Verletzung und der eventuelle Schmerz kann mit Eis etwas gelindert werden. Aber meistens muss man etwa 4-7 Tage mit einem blauen Auge leben und es verschwindet wieder von ganz alleine.

Tipp: Wenn du nicht zur Schule, Uni oder zur Arbeit mit einem blauen Auge gehen willst, dann trage einen guten Kopfschutz im Sparring.

Verstauchungen und Zerrungen im Boxsport

Eine Verstauchung (auch Distorsion genannt) ist eine Verletzung einer Gelenkkapsel oder eines Bandes, wobei die Kollagenfasern stark überdehnt werden.

Knöchel und Handgelenk Verstauchungen treten bei Boxern am häufigsten auf, wenn man falsch schlägt.

Schmerzen und ein Anschwellen, oft mit einem Bluterguss, ist die Folge einer Verstauchung.

Eine Zerrung an den Muskeln ist hingegen eine Überbelastung der Sehnen, welche als Verbindung der Muskeln und Knochen dienen. Umgangssprachlich spricht man dann auch von einer Muskelzerrung.

Ein Mangel an Blutversorgung in diesen Bereichen verhindert, dass Sauerstoff und Nährstoffe die Sehne erreichen und so eine rasche Erholung nicht möglich ist.

Wie kann man Verstauchungen und Zerrungen im Boxsport lindern?

Die beste Methode um eine Verstauchung oder Zerrung zu lindern und schneller heilen zu lassen ist die R.E.K.Z (Ruhe, Eis, Kompression, Zeit) – Methode.

Vor allem Ruhe ist wichtig, das heißt dann für dich = Kein Boxtraining für 3 bis 6 Wochen.

Gehirnerschütterung beim Boxen

Gehirnerschütterungen können in allen Kontaktsportarten auftreten, falls man sich auf richtiges Sparring oder Wettkämpfe einlässt.

Die langfristigen Auswirkungen von Gehirnerschütterungen sind stark umstritten.

Die Verletzung kann durch schwere Treffer auf den Kopf entstehen.

Der Schlag schüttelt das Gehirn im Schädel und bewirkt, dass das Gehirn für eine kurze Zeit nicht handelt.

5 Symptome können bei einer Gehirnerschütterung im Boxen auftauchen.

  1. Bewusstlosigkeit
  2. Übelkeit
  3. Verlust der Koordination
  4. Verwirrung
  5. Kopfschmerzen

Einen ausführlicheren Artikel zu diesem Thema findest du im folgendem Artikel – Was passiert bei einem K.O?

Laut einer Studie des New England Journal of Medicine gibt es zwei Arten von Kopfverletzungen beim Boxen.

  1. Kleine Hirnverletzungen: Zu den kleinen Hirnverletzungen gehören subdurale Hämatome, das sind Blutansammlungen an der Oberfläche des Gehirns.
  2. Schwere Hirnverletzungen: Zu den schweren Hirnverletzungen gehören Gehirnerschütterungen, die bleibende Schäden am Gehirn verursachen können.

Diese Verletzungen können zu langfristigen Behinderungen führen.

Wenn ein Boxer eine Gehirnerschütterung erleidet, dann sollte dieser am besten zu einem Arzt gehen und sich diagnostizieren lassen.

Die einzige bekannte Methode, was man bei einer Gehirnerschütterung tun kann, ist zu ruhen.

Obwohl man sich in der Regel nach etwa einem oder zwei Tagen wieder fit fühlt, so sollte man sich etwa eine Woche Zeit lassen, damit sich das Gehirn erholt.

Unter anderem wird die Krankheit von Muhammad Ali dem Boxen und den vielen Schlägen auf den Kopf zugeschrieben, aber dies ist nicht bewiesen und auch umstritten.

Es ist zwar unmöglich, mit Sicherheit zu wissen, ob Boxen diese Probleme verursacht, aber es gibt genügend Hinweise darauf, dass es das tut.

Auch hier kann ein sicherer Kopfschutz helfen, dich vor solchen Verletzungen im Boxtraining zu schützen.

Knochenbrüche im Boxtraining

Eine Knochen-Fraktur (auch bekannt als Knochenbruch) ist eher eine Seltenheit beim Training, aber kann bei Wettkämpfen und Sparring durchaus passieren.

Und wenn es zu einem Knochenbruch im Boxsport kommt, dann passiert das unter anderem im Bereich der Nase, Hand, Kiefer oder an den Rippen.

Frakturen bei bestimmten Teilen der Hand, wie dem Mittelhandknochen, sind so häufig im Profi-Boxen, dass sie von Ärzten auch als “Boxer Fraktur” bezeichnet werden.

Der Mittelhandknochen verbindet die Finger und das Handgelenk und kann im schlimmsten Fall verschoben werden – Glaube mir, das kann über Jahre zu spüren sein, wenn dieser Bruch nicht richtig heilt.

Jede Form eines Knochenbruches fordert eine Fahrt ins Krankenhaus, um eine Aufnahme der betroffenen Stelle zu machen und diese entsprechend zu behandeln.

Solltest du unglücklicherweise deine Hand im Boxen brechen, dann heißt es erst mal für etwa 6 Wochen kein Training mehr.

Ich habe aber auch schon Boxer gesehen, die nach 2 Wochen wieder mit dem Boxsack trainieren. Natürlich blieb die gebrochene Hand nur oben als Deckung und wurde nicht zum schlagen benutzt.

Man kann also auch nach einem Knochenbruch mit einem Arm weiter trainieren. Dies soll aber jetzt keine Aufforderung sein, sondern nur ein Beispiel.

Es ist möglich, mit einem gebrochenen Arm an bestimmten Trainingseinheiten beim Boxen mitzumachen aber jeder kennt sich am besten und sollte für sich selber entscheiden.

Ich empfehle, eine Ruhepause bei einem Knochenbruch einzulegen.

Wobei ein komplettes Verheilen schwer ist, denn auch lange Zeit nach einem Bruch wird man gelegentlich einen Schmerz fühlen.

Ein Bruch am Handgelenk ist eine große Belastung für den Alltag und muss nicht sein. Deswegen solltest du im Boxtraining gut gedämpfte Boxhandschuhe tragen und auf billige Modelle verzichten.

Schulterverrenkung im Boxen

Boxer verrenken manchmal ihren Schultern durch unsachgemäße Schläge oder durch eine übertriebenen Bewegung beim Angriff oder Verteidigung. Eine Schulterverrenkung tritt auf, wenn der Oberarmknochen sich vom Schulterblatt Knochen im Schultergelenk trennt.

Eine ausgerenkte Schulter kann schmerzhaft sein und tritt in der Regel aufgrund der baumelnden Arme eines Boxers auf. Dies kann sowohl im Training als auch bei Wettkämpfen passieren.

Man kann sich dagegen schützen, indem man sich für etwa 10-15 Minuten vor dem Training aufwärmt. Aber auch nach dem Training sollte man sich immer lockern, um solche Verletzungen vorzubeugen.

Eine schwere Schulterverletzung im Boxsport kann so ernst sein, dass eine Operation nötig ist, um Schäden am umgebenden Gewebe des Schultergelenkes zu reparieren.

Nasenbluten nach einem Schlag

Nasenbluten ist in den meisten Fällen nicht wirklich gefährlich, kann jedoch auch lebensbedrohlich und kaum zu kontrollieren sein.

Viele Boxkämpfer haben das Problem, dass ihre Nase bei einem Schlag schnell anfängt zu bluten.

Dabei muss der Schlag nicht mal hart sein oder die Nase fängt von alleine an zu bluten, ohne dass jemand von außen einen Einfluss genommen hat.

Zu diesem Thema habe ich einen ausführlicheren Artikel verfasst – Nasenbluten im Wettkampf und Sparring verhindern.

Wann ist man im Boxsport einer erhöhten Gefahr ausgesetzt?

Boxen ist ein Kontaktsport. Das bedeutet, dass die Kämpfer oft Schläge gegen den Kopf und den Körper austauschen. Kopftreffer sind die häufigste Verletzungsart beim Boxen und können zu ernsthaften Problemen führen. Wegen der häufigen Kopfschläge kann man den Boxsport durchaus als einen gefährlichen Sport betrachten.

Ein Boxer, der am Kopf getroffen wird, kann sich schwindelig oder benommen fühlen. Außerdem können Kopfverletzungen zu dauerhaften Hirnschäden oder sogar zum Tod führen.

Boxer müssen sich der Risiken bewusst sein und Vorkehrungen treffen, um sich nicht zu verletzen. Du solltest versuchen, deinen Kopf zu schützen, indem du beim Sparring deine Deckung oben hältst und einen sicheren Kopfschutz trägst.

Je nach dem Ausmaß deiner Verletzungen musst du eventuell zur Behandlung ins Krankenhaus gehen. Du musst nicht unbedingt ins Krankenhaus, wenn du ein paar Sterne im Training gesehen hast (ja, das passiert tatsächlich nicht nur in Kinderfilmen). Ich bin dennoch kein Arzt und kann keine Ferndiagnose anstellen.

Die 10 Sekunden Regel ist im Boxsport gefährlich

Einer der gefährlichsten Aspekte des Boxens ist der Sekundenzähler. Wenn ein Boxer mitten im Kampf zu Boden geht, kann er vom Ringrichter für 10 Sekunden ausgezählt werden. Das bedeutet, dass der Ringrichter den Kampf unterbricht und dem Boxer eine weitere Chance gibt, den Kampf zu gewinnen.

Liegt man am Boden, so ist man dem alleinigen Urteil des Ringrichters überlassen, ob dieser die 10 Sekunden Regel auslässt und sofort einen Arzt in den Ring holt.

Vielleicht steht man nach den 10 Sekunden aber auch wieder auf. Den Kampf danach fortzusetzen kann sehr gefährlich sein, denn es gibt dem Gegner die Möglichkeit, den geschwächten Boxer zu überwältigen.

Wenn der Gegner geschickt genug ist, kann er den Boxer erneut zu Boden bringen und den Kampf durch K.O. gewinnen.

Wie viel Boxen ist zu viel Boxen?

Auf diese Frage gibt es keine einheitliche Antwort. Es hängt von der Person und ihrem eigenen Körper ab.

Manche Boxer können mehr vertragen als andere, aber es gibt keine feste Grenze, die für jeden sicher ist.

Die Belastung, die eine Person im Boxkampf aushalten kann, hängt davon ab, wie viel sie bereit und in der Lage ist einzustecken.

Bist du dir nicht sicher, ob ein Boxtraining das Richtige für dich ist, sprich zuerst mit deinem Arzt.

Er kann dir helfen, anhand deines Gesundheitszustands und deiner Fitness herauszufinden, wie viel vom Boxtraining für dich zu viel ist.

Generell solltest du immer auf deinen eigenen Körper hören und das Sparring im Training auslassen oder Wettkämpfe vorerst vermeiden, wenn du dich nicht fit fühlst.

Wie viele Boxer sind bei einem Kampf gestorben?

Auf diese Frage gibt es keine eindeutige Antwort, da es keine Datenbank gibt, die die Todesfälle im Profi- und Amateurboxen erfasst.

Anhand verschiedener Quellen wird jedoch geschätzt, dass im Laufe der Geschichte zwischen 6 und 10 Boxer in einem Kampf gestorben sind.

Eines der tragischsten Beispiele dafür war der Weltmeisterschaftskampf im Schwergewicht zwischen Floyd Patterson und Sonny Liston im Jahr 1965.

Patterson, der für seinen aggressiven Kampfstil bekannt war, wurde in der ersten Runde von Liston ausgeknockt, der später im Alter von 39 Jahren starb.

Ist Boxen gefährlicher als andere Sportarten?

Boxen ist eine Kampfsportart, welche Verletzungen mit sich führen kann.

Unter anderem wurde das Boxen durch große Namen wie Muhammad Ali oder Mike Tyson bekannt.

Für das ungeschulte Auge erscheint der Box-Sport ein extrem gefährlicher und harter Sport zu sein, aber am Ende ist es kaum mehr gefährlich als andere Sportarten.

Jedes Jahr aufs neue werden mehr Fußballer oder Cheerleader als Boxer verletzt.

Obwohl Boxen bei entsprechenden Vorkehrungen ein relativ sicherer Sport ist, führt auch er mit sich das Risiko verletzt zu werden – Genau wie beim Fußball, Basketball, Leichtathletik oder anderen sportlichen Aktivitäten.

Ich werde oft von Leuten gefragt: “Ist denn das Boxen wirklich so hart und ist es schmerzhaft?”.

Wir brauchen alle nicht groß drum herum zu reden. Boden ist ein harter Sport und man kann auch Verletzungen davon tragen.

Man kriegt Schläge auf das Gesicht, zum Körper oder wird auch gelegentlich zu tief von seinem Gegner getroffen. Es muss aber nicht heißen, wenn man sich dem Risiko aussetzt, man auch automatisch beim Boxen verletzt wird.

Was wirklich schmerzhaft sein kann, ist eher das harte Training und nicht die Verletzungen beim Boxen.

Wie man Boxverletzungen am besten vermeidet und welche Vorkehrungen im Ernstfall unternommen werden sollten, habe ich bereits weiter oben im Text versucht zu erklären.

Ist Boxen gefährlicher als MMA?

MMA-Kämpfer müssen in der Regel einen Mundschutz tragen und auch Amateure verwenden mitunter Kopfschützer.

Ich kann nur für mich selbst sprechen, aber ich wurde im Boxtraining viel häufiger verletzt als im MMA-Training.

Das mag daran liegen, dass man beim Boxen hauptsächlich auf den Kopf zielt, während man beim MMA auch in den Bodenkampf übergehen gehen kann.

Im MMA sind auch Schläge mit den Beinen erlaubt, aber im Allgemeinen würde ich eher vorsichtig behaupten, dass man sich beim Boxen etwas häufiger verletzen kann.

Ist ein Bare Knuckle Kampf gefährlicher als Boxen?

Bare Knuckle-Kämpfe gelten im Allgemeinen als gefährlicher als Boxen, weil es keine Handschuhe gibt, die die Kämpfer vor Verletzungen schützen.

Das Fehlen von Boxhandschuhen kann außerdem zu schweren Verletzungen wie Knochenbrüchen, Kopfverletzungen und Gehirnerschütterungen führen.

Boxen hingegen gilt im Allgemeinen als eine weniger gefährliche Form des Kampfes, verglichen mit dem rohen Faustkampf (Bare Knuckle Fights).

Die Handschuhe beim Boxen schützen die Kämpfer/innen vor Verletzungen.

Im Amateursport war es damals sogar vorgesehen, dass Boxer einen Kopfschutz tragen. Aber mit der Zeit wurde das fast überall abgeschafft.

Wie fördern Boxtrainer die Sicherheit im Training?

Es gibt Möglichkeiten, wie Trainer die Sicherheit der Schüler fördern können.

Sie können zum Beispiel dafür sorgen, dass ihre Kämpfer/innen wissen, wie wichtig es ist, die richtigen Techniken anzuwenden und im Ring sicher zu bleiben.

Trainer/innen geben auch klare Ratschläge, wie sie Verletzungen vermeiden und sich selbst schützen können.

Ein großer Schutzfaktor, den ein Trainer beim Boxtraining anwenden kann, ist das Aufstellen von Regeln. Zum Beispiel kann ein Trainer nur bestimmte Schläge erlauben und andere verbieten, bis sich die Schüler/innen an den Boxsport gewöhnt haben.

Obwohl Boxen eine gefährliche Sportart ist, ist es auch eine der körperlich und geistig anspruchsvollsten Sportarten überhaupt.

Ist der Boxsport für Kinder sicher?

Boxen ist ein Sport, den Erwachsene und Kinder gleichermaßen betreiben können.

Aber wie jede andere Sportart kann auch Boxen gefährlich sein, wenn es nicht richtig praktiziert wird.

Für Eltern ist es wichtig, über die Risiken des Boxsports Bescheid zu wissen, damit sie eine fundierte Entscheidung darüber treffen können, ob ihr Kind an diesem Sport teilnehmen sollte.

Aber in der Regel ist Boxen für Kinder unter der Aufsicht eines erfahrenen Trainers sicher.

Sie bekommen eine angemessene Schutzausrüstung und beim Kindertraining geht es ohnehin eher darum, den Kindern ein spaßiges Training mit ein wenig Boxtechnik zu bieten.

Erst ab einem Alter von ca. 8 Jahren ziehen es manche Trainer in Betracht, begabte Kinder für Wettkämpfe vorzubereiten. Das passiert natürlich nur unter der Zustimmung des Erziehungsberechtigten.

Hier hat sich der Boxverband über die Sicherheit der Nachwusboxer wie folgt geäußert.

Die Sicherheit unserer jungen Boxerinnen und Boxer ist von größter Bedeutung und deshalb haben wir strenge Sicherheitsrichtlinien, um sie zu schützen.

AIBA (Internationaler Boxverband)

Am ende entscheiden die Eltern zusammen mit dem Trainer, ob ihr Kind an Wettkämpfen teilnimmt oder einfach nur beim regulären Boxtraining bleibt.

Wie kann man sich beim Boxen schützen?

Beim Boxen besteht immer die Gefahr, sich zu verletzen.

Es ist wichtig zu wissen, wie man sich beim Boxen schützt, damit du den Sport sicher ausüben kannst.

Hier sind vier Tipps, an die du denken solltest:

  • Kenne deine Grenzen: Am Anfang des Boxens ist es wichtig, dass du deine eigenen Fähigkeiten und Grenzen kennst. Wenn du nicht weißt, wie weit du gehen kannst, könntest du dich am Ende verletzen. Bleib innerhalb deiner Komfortzone und übertreibe es nicht.
  • Lass dich medizinisch versorgen, wenn du dich verletzt hast: Wenn du dich beim Boxen verletzt, solltest du dich so schnell wie möglich in ärztliche Behandlung begeben. Gehirnerschütterungen oder andere Verletzungen, die einen Krankenhausaufenthalt erfordern, können in diesem Sport schnell passieren und unglaublich gefährlich sein.
  • Benutze Schutzkleidung, wenn nötig: Wirst du beim Boxen häufig verletzt, achte darauf, dass du Schutzausrüstung wie einen Kopfschutz und einen Mundschutz trägst. So kannst du das Risiko weiterer Verletzungen verringern und dich bei der Ausübung des Sports sicher fühlen. Für Männer empfehle ich außerdem das Tragen eines Leistenschutzes.
  • Boxe sicher: Boxe immer sicher und halte dich an alle Regeln der Sportart. Vor allem, wenn du mit deinen Freunden trainierst, solltet ihr euch gegenseitig respektieren und beschützen.

Fazit über die Gefahren im Boxsport

Wie bei jeder Sportart gibt es auch beim Boxen ein gewisses Risiko.

Allerdings sind die Risiken im Vergleich zu vielen anderen Sportarten relativ gering.

Ich würde sagen, dass ein Boxtraining relativ sicher und dass man sich beim Fußball genauso schwer verletzen kann. Die Gefahr von Verletzungen steigt aber, sobald man in den Boxring steigt.

Es besteht immer die Möglichkeit, sich ernsthaft zu verletzen, wenn du im Boxtraining und bei Wettkämpfen nicht weißt wie du deine Deckung hältst.

In den meisten Fällen entstehen Verletzungen beim Boxen aufgrund der mangelnden Beurteilung seines eigenen Körpers – Eine Fehleinschätzung führt in jedem Sport zu Verletzungen.

Die Verletzungen können sich auch verschlimmern, wenn man die erwähnten Maßnahmen nicht ernst nimmt.

Chronische Verletzungen, welche durch Überbeanspruchung entstehen, sind für alle Athleten kritisch.

Präventive Maßnahmen und eine richtige Behandlung sind bei einem Boxer ebenso wichtig, wie das Training mit dem Boxsack oder dem Sparring.

Wer mit dem Gedanken spielt, Boxen als Sport zu betreiben, sollte sich vorher gut informieren und mit einem Experten sprechen, wenn er Fragen oder Bedenken hat.

Kurz gesagt: Boxen ist genauso eine Sportart wie jeder andere Sport und das Verletzungsrisiko ist nicht höher als beim Fußball oder beim Basketball.

Ich hoffe, dass ich dir mit diesem Artikel deine Fragen hinsichtlich der Verletzungen im Boxsport beantworten konnte.

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Hi. Ich bin Adnan und trainiere seit 2012 Boxen. Schattenboxen wurde von mir gegründet, um meine jahrelange Erfahrung als Boxtrainer an Amateurboxer weiterzugeben. Ich helfe Boxern ihre Boxtechnik zu verbessern, gebe Tipps für das Boxtraining und gehe speziell auf die Ernährung im Boxsport ein.