7 Tipps wie man seine Fähigkeiten im Boxsport verbessern kann

Begeisterte Amateurboxer tun viel, damit diese immer besser werden. Und wieder andere haben diesen Wunsch aber wissen nicht wirklich, wie sie besser Boxen können.

Es fehlt das Verständnis, wie man sich im Boxsport weiterentwickeln kann und seine Boxfähigkeiten verbessert. Das fängt schon damit an, dass sich viele Boxer keine klaren Ziele setzen und nicht in der Lage sind, eigene Fehler der Boxtechnik zu erkennen.

Dieser Artikel soll dir helfen, deine Fähigkeiten im Boxsport zu steigern und die nächste Stufe beim Boxen zu erreichen. Dabei gehe ich auf verschiedene Trainingsmethoden ein und erläutere, was zu tun ist.

1. Klare Ziele beim Boxen definieren

Wer ein Ziel im Leben hat, der ist nur schwer aufzuhalten. Genau so ist es auch beim Boxsport, denn ohne ein Ziel bewegt sich auch hier nicht wirklich etwas.

Das Problem von vielen Sportlern ist, dass sich diese einfach zu viele oder zu hohe Ziele setzen. Dabei geraten Amateure und Profis psychisch unter Druck, wenn sie erkennen, dass die Ziele unerreichbar erscheinen.

Nimmt man sich im Sport zu viele Sachen auf einmal vor, dann hat man am Ende in den meisten Fällen nicht wirklich etwas zu 100 % abgeschlossen.

Wieder andere Sportler haben sich ein klares Ziel vor Augen geführt, merken aber nicht, dass sie viel zu wenig machen, um dieses Ziel zu erreichen. Diese Boxer leben sozusagen in einer Traumwelt, in der sie sich selber belügen und weiterhin glauben, dass ihr Trainingsplan völlig ausreicht.

Es muss aber nicht unbedingt am Trainingsplan selber liegen, sondern auch an der Art der Ausführung, dazu aber später noch mehr.

Diese Art von Boxern lebt so lange in ihrem Traum, bis sie das erste Mal im Ring stehen und durch eine Niederlage auf den Boden der Tatsache geholt werden.

Wie erreiche ich aber nun meine Ziele im Boxsport und wie sollte man vorgehen?

Dein Hauptziel ist es, ein starker und guter Boxer zu werden.

Man sollte sich aber im Klaren sein, dass man dieses Ziel nie zu 100% erreichen kann. Es besteht immer eine Möglichkeit, sich ständig weiter zu verbessern.

Und wenn du nur das große Ziel vor Augen hast und täglich durch das Training merkst, dass du noch weit davon entfernt bist, dann wirst du am inneren Druck untergehen.

Aus diesem Grund sind die kleinen Zwischenziele das wichtigste beim Erreichen der großen Ziele beim Boxen.

Willst du z. B. deine Beinarbeit beim Boxen verbessern, dann lerne erst einmal, wie du einzelne Schläge richtig ausführst. Kombiniere später deine Beinarbeit beim Schlagen von Boxkombinationen.

Wenn du die einzelnen Stufen zu deinem Ziel beim Boxen gehst, dann versuche nicht gleich zwei oder drei Stufen auf einmal zu nehmen.

  • Überspringe keine Stufen und mache lieber kleine Schritte, damit du sicher deine Ziele im Boxsport erreichst.
  • Achte darauf, wie du im Boxtraining vorankommst.
  • Versuche auf jeder Ebene, dass Gelernte so gut wie nur möglich zu perfektionieren, bevor du den nächsten Schritt nach oben wagst.

Natürlich solltest du nicht zu lange bei einer Sache stehen bleiben, aber du wirst es merken, wenn es Zeit ist, weiter zu gehen.

2. Fokussiere dich auf die kleinen Dinge bei der Boxtechnik

Im Leben kommt es auf die kleinen Dinge an, denn auch aus kleinen Steinen kann man einen Berg bauen.

So sollte man sich beim Boxen auf die wesentlichen Grundkenntnisse und Fähigkeiten konzentrieren.

Es nützt keinem etwas, komplizierte Schlagserien zu schlagen, wenn man nicht wirklich einen anständigen Jab beim Boxen hinkriegt.

Versuche, die einfachen Dinge beim Boxen erst einmal richtig zu machen.

Das geht am besten, wenn du die Schläge langsam ausführst.

Ich versuche bei meinem Boxtraining lieber die Schläge sauber und ordentlich zu schlagen, als irgendwen mit meiner Schnelligkeit zu beeindrucken.

Schäme dich nicht, wenn du im Boxtraining die gezeigten Schläge langsam ausführst, bevor du diese mit voller Geschwindigkeit schlägst.

Den Unterschied eines sauberen und eines falsch ausgeführten Schlages kannst du am besten durch das Training an einem Boxsack erkennen. Du wirst es mit der Zeit merken, wenn du den Boxsack sauber und ordentlich triffst.

Bei einem sauberen Schlag auf den Boxsack steckt viel mehr Kraft dahinter und du fühlst, wie sich der Schlag natürlich anfühlt.

Beobachte mal deiner Trainer, wenn er dir eine Schlagserie am Boxsack zeigt. Du kannst es sehen und auch hören, wie ein echter Schlag auszusehen hat.

3. Erkenne durch das Schattenboxen deine Fehler beim Boxen

Manchmal muss man im Leben und auch im Boxen fallen, um seine Fehler zu erkennen.

Es bringt aber nur dann etwas, wenn man die Fehler erkannt hat, etwas aus diesen lernt und nun versucht, seine Boxfähigkeiten zu verbessern.

Warte aber nicht damit, bis du im Wettkampf verlierst, sondern versuche schon beim Boxtraining deine Fehler beim Boxen zu erkennen.

Das geht am besten mit dem Schattenboxen vor einem großen Spiegel.

  1. Stelle dich vor den Spiegel, damit du deinen kompletten Körper siehst.
  2. Führe ein paar einzelne Schläge und gelegentlich paar Kombinationen aus.
  3. Analysiere dich bei jedem Schlag.
  • Ist der Schlag sauber?
  • Wie hältst du deine Deckung?
  • Was macht die Beinarbeit?

Nur wenn du deine Fehler beim Boxen erkennst, kannst du effektiv an diesen arbeiten.

Allerdings ist es dabei notwendig, dass du vorher schon weißt, wie ein sauberer Schlag und wie die Beinarbeit aussehen sollten.

Für Anfänger empfehle ich deswegen, dass sich ein erfahrener Boxer oder ein Trainer daneben stellt und zusätzliches Feedback gibt, während du beim Schattenboxen trainierst.

Tipp: Vielleicht interessieren dich auch meine anderen Tipps und meine Übungen beim Schattenboxen? Im Artikel gehe ich näher auf diese spezielle Form des Boxtrainings ein.

4. An der Beinarbeit beim Boxen arbeiten

Ich habe die Beinarbeit beim Boxen im Artikel bereits paar Mal angesprochen.

Das hat den Grund, weil die Bewegungen deiner Beine während dem Boxen wichtig für den Angriff, aber auch für deine Verteidigung ist.

Ohne eine gute Beinarbeit ist es unmöglich, ein besserer Boxer zu werden.

Und wie kann man seine Beinarbeit beim Boxen verbessern?

Nun, dazu gibt es verschiedene Trainingsmethoden. Aber für Anfänger ist gerade das Springseil ein effektives Trainingsgerät, um zu lernen, wie man die Arme und die Beine koordiniert.

Mit dem Springseil hüpfst du als Boxer nicht nur sinnlos in der Gegend, sondern stimmst dabei die Geschwindigkeit deiner Arme mit den Beinen ab.

Das ist wichtig, denn beim Boxen sollten deine Fäuste nicht schneller sein, als du mit deinen Beinen nachkommst.

Das Schattenboxen kann dir auch helfen, gezielt deine Beinarbeit im Boxsport zu verbessern.

  1. Stelle dich hierbei am besten vor einen großen Spiegel und führe einzelne Schläge aus.
  2. Achte darauf, ob deine Beine und Arme synchron beim Angriff funktionieren.
  3. Schaue auch darauf, dass deine Beine zusammen mit deinen Armen in die Ausgangs-Kampfstellung zurückkommen.

Manche Amateurboxer haben von Anfang an eine gute Beinarbeit und andere müssen daran mehr arbeiten.

Gerade dann, wenn du vom Basketball zum Boxsport wechselst, wirst du wohl keine Probleme mit der Beinarbeit haben.

Und selbst wenn du nicht der talentierteste Amateurboxer auf den Beinen bist, mit genug Zeit und einem ordentlichen Training hast du in 1 bis 2 Monaten eine halbwegs gute Beinarbeit.

5. Beim Boxen aufrecht stehen und entspannt sein

Ein wichtiger Aspekt beim Boxen ist eine aufrechte Körperhaltung.

In der Kampfhaltung sollte dein Körper möglichst aufrecht sein und die Arme an der Seite liegen. Gleichzeitig soll deine Schulter nach vorne kommen, um dich gut zu schützen.

Außerdem solltest du deinen Kopf (Kinn zur Brust) leicht nach unten beugen und deine Augen nach vorne richten. Das kannst du am besten kontrollieren, wenn du merkst, das die Boxhandschuhe deines Gegners nicht durch deine Deckung zum Kinn durchkommen.

Du sollst nicht wie eine Statue aufrecht stehen. Eine leicht zusammengekauerte Haltung ist beim Boxen am besten.

Das wichtigste ist aber, dass du dabei nicht verkrampfst und weiterhin entspannt bleibst.

Wenn du entspannt bist, hast du ein besseres Gleichgewicht und kannst dich leichter bewegen.

Ja, das hört sich am Anfang paradox an, aber diese Flexibilität wirst du mit der Zeit im Boxtraining erreichen. Versuche einfach so weit wie möglich in dieser Position zu kämpfen.

Tipp: Lese dir auch meinen anderen Boxartikel über das Sparring beim Boxen durch. Darin findest du weitere hilfreiche Tipps.

6. Ausdauer und Kämpferherz zeigen

Boxen ist ein Sport, der wie kaum ein anderer so viel Ausdauer und Herz abverlangt.

Das sind zwei wichtige Eigenschaften, die jeder gute Boxer mit sich tragen sollte.

Es beginnt nicht erst im Ring, dass man Ausdauer und Herz zeigt. Nein, vielmehr beginnt es im Boxtraining, dass du Ausdauer und ein großes Kämpferherz zeigst.

Das muss nicht unbedingt im Sparring sein, sondern kann auch bei ganz gewöhnlichem Hanteltraining anfangen.

Wenn du beim Boxen das nächste Level erreichen willst, dann musst du über deine Grenzen hinaus gehen.

Ich sehe es oft, dass viele Boxer ihre Hände nach ein paar Minuten hängen lassen, weil diese Schmerzen in den Schultern empfinden und sich das Training leichter machen wollen. Aber genau hier liegt der Fehler, denn im echten Boxkampf darf man seine Deckung trotz Schmerzen nicht hängen lassen.

Nur mit dem Schmerz kann die Schwäche verschwinden.

Wenn man es trotz Schmerzen und Müdigkeit schafft, sich selber zu überwinden und einfach weiter zu machen, dann beginnt erst der Fortschritt. Ab diesem Zeitpunkt verlangst du alles von deiner psychischen und physischen Stärke ab und du fängst an, beim Boxen besser zu werden.

Klar ist das nicht einfach, aber es muss sein, wenn du dich als Boxer wirklich verbessern willst.

7. Trainiere härter im Boxtraining als alle anderen

Wenn du der Beste sein willst, dann musst du auch logischerweise viel mehr machen.

Es ist bis jetzt noch kein Champion vom Himmel gefallen. Alle Erfolge von Muhammad Ali, Mike Tyson und Co. konnten nur erreicht werden, weil diese Menschen viel mehr als andere gemacht haben.

Jeder Mensch hat seine Stärken und Schwächen, jedoch bringt ein Boxer mehrere Eigenschaften mit.

Jemand ist vielleicht ein guter Techniker, der andere hat eine gute Ausdauer, jemand ist sehr schnell und ein weiterer kann gut zuschlagen.

Wer ein guter Boxer sein möchte, der sollte versuchen, diese Eigenschaften unter einem Hut zu bringen. Du musst nicht unbedingt alles beherrschen, aber du wirst nicht immer den gleichen Gegner bekommen und solltest auf alles gefasst sein.

Vielleicht ist euer Gegner technisch einfach viel überlegener, dann solltet ihr versuchen, diesen durch eure Kondition und Schlagkraft zu besiegen.

Wenn du dich nur auf die Technik fixierst und du vielleicht auf jemanden triffst, der eine Lunge wie ein Pferd hat und entsprechend zuschlagen kann, dann hast du ein Problem.

Du bist nicht darauf eingestellt und kannst mit deiner Technik nicht wirklich viel dagegen tun, dass du ständig unter Druck stehst und selbst schnell außer Atem bist.

Es ist nicht ganz so einfach diese Eigenschaften auf einmal zu vereinen, jedoch ist es mit der Ausdauer möglich.

Hast du dich schon einmal so richtig im Boxtraining oder beim Joggen überanstrengt, dass du einfach nicht mehr weiter konntest, aber dennoch weiter gemacht hast?

Du bist total kaputt, aber du machst trotzdem weiter und nach einer gewissen Zeit entwickelt der Körper ungeahnte Kräfte.

Diese Phase nennt sich auch „der zweite Atem“.

Du joggst zum Beispiel und hast schon Angst, dass du krabbelnd zu Hause ankommst, aber du hast ein Ziel gesehen und tust alles, um es zu erreichen.

Kurz bevor du dein Ziel erreichst, merkst du, dass du nicht einfach aufgeben willst und hast dir schon ein neues Ziel gesetzt.

Ihr macht weiter und immer weiter, bis ihr über eure Grenzen hinausgeht.

Die Anstrengung und Qualen werden nicht zur Arbeit, sondern fallen dir jetzt leichter und du fühlst dich am Ende viel besser.

Das Gleiche kannst du beim Sparring machen.

Versuche gegen jeden Gegner die volle Kampfzeit durchzuhalten und am Ende als Letzter aus dem Ring zu steigen.

Es müssen keine überragende technische Leistungen gebracht werden, wichtig ist hier, dass du Ausdauer zeigst und das Beste aus dir holst.

Bleib standhaft und ausdauernd in deinem Training, verfolge deine Ziele mit Entschlossenheit und hol alles aus dir heraus.

Fazit wie man lernt besser zu Boxen

Wer ein Ziel beim Boxen hat, ist nur schwer aufzuhalten.

Du solltest dich zuerst auf die wichtigen Grundkenntnisse im Boxen konzentrieren und dann in kleinen Schritten auf deine größeren Ziele zugehen.

Lege Wert auf die kleinen Dinge in der Boxtechnik. Erkenne deine Fehler durch das Schattenboxen und arbeite an dir.

Schließlich solltest du in deinem Boxtraining Durchhaltevermögen und Herz zeigen, indem du über deine Grenzen hinausgehst.

Auch wenn du mal einen Kampf verlierst, obwohl du wirklich hart an dir gearbeitet hast, solltest du nicht deinen Mut und Entschlossenheit verlieren, um an deinen Boxfähigkeiten weiter zu arbeiten.

Nur so kannst du es schaffen, ein besserer Boxer zu werden und erfolgreich bei Turnieren mitzumachen.

Tipp: Vielleicht interessiert dich auch mein anderer Artikel, in dem ich häufige Anfängerfehler beim Boxen beschreibe und Lösungen zeige?

Hat dir dieser weitergeholfen oder hast du selber weitere Tipps, die anderen Amateurboxern helfen könnten?

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Viel Erfolg beim Boxen!

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Hi. Ich bin Adnan, enthusiastischer Amateur-Boxer seit 2012 und der Gründer von Schattenboxen. Ich teile meine jahrelange Erfahrung im Boxsport und helfe Amateuren besser zu boxen.

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