Obwohl die meisten Menschen mit der Welt des Profiboxens vertraut sind, in der Boxer um exorbitante Geldsummen und Anerkennung kämpfen, gibt es auch einen etwas undurchsichtigen Amateurboxkreis.
In den folgenden Abschnitten werde ich die wesentlichen Unterschiede zwischen Amateur- und Profiboxen vergleichen, einschließlich der Regeln, die Ausrüstung und den finanziellen Ausgleich.
Unabhängig davon, ob du ein eingefleischter Liebhaber dieses Sports bist oder nur ein Neuling mit aufkeimendem Interesse, lade ich dich ein, weiterzulesen und die unterschiedlichen Bereiche des Amateur- und des Profiboxens zu erkunden.
Was ist der Hauptunterschied zwischen Amateurboxen und Profiboxen?
Boxen weist in seiner Klassifizierung eine Dualität der Welten auf, wobei das olympische Boxen in der einen und das Profiboxen in der anderen angesiedelt ist.
Der Zenit des Boxens ist jedoch nicht gleichbedeutend mit dem Profiboxen, sondern wird in einem parallelen organisatorischen Kontext abgegrenzt.
Der eigentliche Unterschied zwischen olympischem und professionellem Boxen liegt in der Anerkennung der Olympischen Spiele als Höhepunkt des Wettkampfboxens.
Meisterschaftsturniere sind die ultimative Bewährungsprobe für einen Boxer. Sie werden auf regionaler, nationaler, kontinentaler und weltweiter Ebene ausgetragen. Ausgetragen werden die Turniere nach dem K.O.-System und ziehen die besten Boxer aus der ganzen Welt an.
Die Auslosung der Turniere bestimmt die Kämpfe, wobei ein Kämpfer nur dann den Titel erhält, wenn er alle Kämpfe gewinnt.
Im Profiboxen bestimmen u. a. die Weltverbände die Pflichtkämpfe für die Boxer. Will ein Profiboxer nicht gegen den Pflichtherausforderer antreten, so muss er seinen Titel abgeben.
Wie trainieren Amateurboxer und Profiboxer?
Beim olympischen Boxen ist das Training so professionell wie beim Profiboxen.
Die Boxer, die an Europa- oder Weltmeisterschaften oder an den Olympischen Spielen teilnehmen, gelten nicht mehr als Amateursportler.
Sie absolvieren ein strenges und intensives Training in Bundes- und Olympiastützpunkten und konzentrieren sich während ihrer aktiven Zeit ausschließlich auf den Sport.
Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass die Boxer, die an der Olympiade teilnehmen wollen, teilweise härter trainieren als so manche Profiboxer.
Gibt es Unterschiede in der Ausrüstung im Boxkampf bei Amateuren und Profis?
Es ist bekannt, dass es in der Vergangenheit einen großen Unterschied zwischen der Ausrüstung von Amateuren und Profis im Boxen gab.
Es war allgemein bekannt, dass Amateure bei ihren Kämpfen einen Kopfschutz tragen mussten, während Profis dies nicht durften.
Diese Praxis wurde eingeführt, um sicherzustellen, dass Amateurboxen als Einstieg in den Sport angesehen wird und um die Wettkämpfer vor potenziell verheerenden Kopfverletzungen zu schützen.
In den letzten Jahren hat sich die Ausrüstung sowohl im Amateur- als auch im Profiboxen jedoch deutlich verändert.
Der Kopfschutz wurde bei Amateurboxwettbewerben ganz abgeschafft, obwohl man früher der Meinung war, dass ein Kopfschutz wichtig sei. Diese Entscheidung wurde aufgrund der vorherrschenden Meinung getroffen, dass Kopfbedeckungen das Risiko von Kopfverletzungen erhöhen, indem sie den Boxern ein falsches Gefühl der Unbesiegbarkeit geben, was zu aggressiveren Schlägen und einem Mangel an Verteidigungstechniken führt.
Tatsächlich haben sich führende medizinische Organisationen wie die American Medical Association und USA Boxing schon lange für die Abschaffung von Kopfbedeckungen im Amateurboxen ausgesprochen.
Infolge dieses Wandels im Sport besteht der einzige Unterschied zwischen der Ausrüstung von Amateur- und Profiboxern derzeit in der Größe der Boxhandschuhe.
Allerdings kann auch die Größe der Handschuhe je nach Alter und Gewichtsklasse der Boxer variieren, sowohl im Amateur- als auch im Profiboxen.
Nichtsdestotrotz sind die Standardhandschuhe für Amateurboxer in der Regel 10 Unzen schwer.
Im Gegensatz dazu können Profiboxer je nach ihren persönlichen Vorlieben oder ihrem Kampfstil Handschuhe in verschiedenen Größen tragen, sofern sich die Beteiligten vor dem Boxkampf darauf einigen.
Es ist erwähnenswert, dass die Verwendung bestimmter Handschuhe für bestimmte Boxer im Profibereich zu besseren Ergebnissen führen kann. Deswegen gibt es vor den Boxkämpfen immer ewige Streits, die sogar dazu führen, dass ein Boxkampf nicht stattfindet.
Wie unterscheiden sich die Gewichtsklassen im Amateur- und Profiboxen?
Bei den Gewichtsklassen im Amateurboxen und im Profiboxen gibt es auch leichte Unterschiede.
Für den besseren Vergleich habe ich nur die Gewichtsklassen für erwachsene Männer genommen.
Die unterschiedlichen Gewichtsklassen können aus der folgenden Tabelle entnommen werden.
Gewichtsklassen für männliche Profiboxer:
Gewichtsklasse | Gewicht in KG |
---|---|
Fliegengewicht | 48 – 52kg |
Federgewicht | bis 57 kg |
Leichtgewicht | bis 60 kg |
Halbweltergewicht | bis 63 kg |
Weltergewicht | bis 69 kg |
Mittelgewicht | bis 75 kg |
Halbschwergewicht | bis 81 kg |
Schwergewicht | bis 91 kg |
Superschwergewicht |
Gewichtsklassen für männliche Amateurboxer:
Gewichtsklasse | Gewicht in KG | |
---|---|---|
Minimumgewicht | 46 – 48kg | |
Fliegengewicht | 48 – 51kg | |
Bantamgewicht | Federgewicht | 54 – 57kg |
Leichtgewicht | 57 – 60kg | |
Halbweltergewicht | 60 – 63kg | |
Weltergewicht | 63 – 67kg | |
Halbmittelgewicht | 67 – 71kg | |
Mittelgewicht | 71 – 75kg | |
Halbschwergewicht | 75 – 80kg | |
Cruisergewicht | 80 – 86kg | |
Schwergewicht | 86 – 92kg | |
Superschwergewicht |
Tipp: In meinem anderen Blogartikel findest du eine komplette Liste mit allen Gewichtsklassen im Boxen.
Welche Regeln gelten beim Amateur- und Profiboxen?
Die Regeln des olympischen Boxens unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von den Regeln des Profiboxens, zum Beispiel bei der Anzahl der Runden, dem Kampftempo und den Schutzmaßnahmen für die Athleten.
Zum Beispiel werden olympische Boxkämpfe auf drei Runden verkürzt, im Gegensatz zu acht, zehn oder zwölf Runden, wie sie im Profiboxen üblich sind.
Das Wettkampftempo wird beim olympischen Boxen beschleunigt und die Athleten werden bis zum Ende des Kampfes besser geschützt, was zu einer geringeren K.O.-Rate führt.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) ist der einzige Schiedsrichter für das olympische Boxen und die dazugehörigen Regeln. Folglich darf nur der Weltverband des olympischen Boxsports den Boxsport beim IOC vertreten, während andere Profiboxverbände ausdrücklich aus dem Diskurs ausgeschlossen sind.
Weiterhin wird beim olympischen Boxen sehr viel Wert auf das Wohlergehen und den Schutz der Athleten gelegt.
Tipp: Ich will den Artikel nicht sprengen und erkläre hier nicht im Detail die Punktewertung im Boxen. Wenn dich das Thema mehr interessiert, dann lese dir dazu unbedingt meinen anderen Blogartikel, durch den ich dir verlinkt habe.
Wie groß ist der Unterschied beim Verdienst im Boxsport?
Wie du vielleicht schon weißt, geht es beim Profiboxen um das große Geld.
Boxer auf dieser Ebene kämpfen um hohe Geldbeträge und treten bei hochkarätigen Kämpfen an, die von Millionen von Fans auf der ganzen Welt verfolgt werden.
Für viele Profiboxer sind die Einnahmen aus ihren Kämpfen ihre Haupteinnahmequelle und sie können mit einem einzigen Kampf Millionen von Dollar verdienen. Verrückt, oder?
Beim Amateurboxen sieht es dagegen anders aus.
Hier treten die Kämpfer aus Liebe zum Sport und zum Ruhm des Titelgewinns an. In vielen Fällen erhalten Amateurboxer keine finanzielle Entschädigung für ihre Kämpfe und müssen in der Regel selbst für ihre Reisekosten und ihre Ausrüstung aufkommen.
Der größte Titel, den du als Amateurboxer gewinnen kannst, ist eine olympische Goldmedaille, was eine unglaubliche Leistung ist, aber nicht mit einer finanziellen Belohnung einhergeht.
Wenn du jedoch dein Land vertrittst und für deine Nationalmannschaft boxt, kannst du ab einem bestimmten Wettkampfniveau mit einem gewissen Einkommen rechnen.
Der Geldbetrag, den du als Amateurboxer auf dieser Ebene verdienst, ist in der Regel viel geringer als der von Profiboxern, aber er kann immer noch beträchtlich sein.
Es ist erwähnenswert, dass es auch Unterschiede im Verdienst von Amateurboxern gibt, je nachdem, ob sie in ihrem eigenen Land oder als Besucher in einem fremden Land gegen ein anderes Boxteam kämpfen.
Ein Sieg (ca. 5000 Euro +) bringt dem Amateurboxer natürlich mehr Geld ein als eine Niederlage – Früher gab es nur bei Siegen einen Verdienst, wenn du z. B. für Leverkusen geboxt hättest.
Ist Amateurboxen sicherer als Profiboxen?
Die Antwort ist eindeutig: Ja. Boxen ist von Natur aus gefährlich, aber es wird angenommen, dass Amateurboxen vergleichsweise weniger unsicher ist als Profiboxen.
Der treibende Faktor hinter dieser Überlegung ist die Umsetzung erhöhter Sicherheitsmaßnahmen bei Amateurkämpfen.
So tragen Amateurboxer manchmal einen Kopfschutz, aber die Verwendung dieses Zubehörs hängt von bestimmten Faktoren (Gewichtsklasse und Veranstaltung) ab.
Wenn der zertifizierte Kopfschutz im Boxkampf getragen wird, bietet er eine zusätzliche Schutzschicht für den Kopf und das Gesicht. Diese zusätzliche Schicht hilft, den Aufprall von Schlägen zu absorbieren und kann das Risiko von Kopfverletzungen erheblich verringern.
Umgekehrt tragen Profiboxer in der Regel keinen Kopfschutz, was ihre Anfälligkeit für Kopfverletzungen wie Gehirnerschütterungen erhöht.
Außerdem sind Amateurboxkämpfe in der Regel weniger ausdauerintensiv als die der Profis. Diese Kämpfe sind in der Regel kürzer, sowohl was die Kampfzeit als auch die Anzahl der Runden angeht, und stellen somit eine geringere körperliche Belastung für die Teilnehmer dar. Im Gegensatz dazu können Profikämpfe bis zu 12 Runden dauern, was zu körperlicher Erschöpfung und einer höheren Verletzungswahrscheinlichkeit führt.
Das soll natürlich nicht heißen, dass Amateurboxen völlig risikolos ist.
Alle Formen des Boxens bergen ein gewisses Maß an Gefahr und es ist wichtig, angemessene Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und Sicherheitsrichtlinien zu befolgen, um das Verletzungsrisiko zu minimieren.
Dennoch gilt Amateurboxen im Vergleich zum Profiboxen gemeinhin als die sicherere Option.
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Viel Erfolg beim Boxen!