Wie hat Wladimir Klitschko die Boxgeschichte verändert

Man kann die Klitschko Brüder im Boxsport lieben oder auch nicht. Aber eines kann niemand bestreiten, dass Wladimir Klitschko neben seinem Bruder Vitali Klitschko außerordentliche Leistungen in der Geschichte des Boxsports geleistet haben.

Ich selber bin kein Fan von ihrem Boxstil, aber ich respektiere ihre Leistungen.

In diesem Artikel habe ich Wladimir Klitschkos Leistungen als Profiboxer mit anderen legendären Boxern verglichen.

Wie veränderte Wladimir Klitschko die Boxgeschichte?

Der Ukrainische Boxer Wladimir Klitschko verteidigte mit 37 Jahren erfolgreich gegen Francesco Pianeta seinen Weltmeistertitel im Schwergewicht,durch einen technischen K.O. in der 6 Runde, in den Serien WBO, IBF, WBA & IBO.

Für Klitschko war dies der 14te hintereinander, verteidigte Weltmeistertitel im Schwergewicht und ist somit auf Platz 3 der besten Boxer in der Geschichte.

Besser als Wladimir Klitschko sind nur noch Joe Louis mit 25 und Larry Holmes mit 20 hintereinander verteidigten Weltmeistertiteln.

Zudem wurde Wladimir Klitschko nach dem Sieg gegen Pianeta, der viertbeste Boxer aller Zeiten, mit der längsten Zeit als Weltmeister. Davor stehen nur noch Joe Louis, Larry Holmes und Jack Dempsey.

Der nächste Kampf des Box-Superchamps findet am 31.August in Moskau gegen den Russen Alexander Povetkin (33) statt. Ein Mega-Duell im Schwergewicht.

Boxer mit den meisten hintereinander verteidigten Weltmeistertitel im Schwergewicht:

  1. Joe Louis (USA) 25
  2. Larry Holmes (USA) 20
  3. Vladimir Klicko (UKR) 14
  4. Tommy Burns (KAN) 11
  5. Muhammad Ali (USA) 10
  6. Vitali Klitscko (UKR) 9
  7. Joe Frazier (USA) 9
  8. Lennox Lewis (VBR) 9
  9. Mike Tyson (USA) 9

Boxer die am längsten Weltmeister im Schwergewicht waren:

  1. Joe Louis (USA) 11 Jahre, 8 Monate und 8 Tage
  2. Larry Holmes (USA) 7 Jahre, 3 Monate und 12 Tage
  3. Jack Dempsey (USA) 7 Jahre, 2 Monate und 19 Tage
  4. Vladimir Klicko (UKR) 7 Jahre und 12 Tage
  5. Joe Frazier (USA) 4 Jahre, 10 Monate und 18 Tage
  6. Lennox Lewis (VBR) 4 Jahre, 2 Monate und 15 Tage
  7. Rocky Marciano (USA) 3 Jahre, 11 Monate und 29 Tage
  8. Muhammad Ali (USA) 3 Jahre, 3 Monate und 16 Tage
  9. Mike Tyson (USA) 3 Jahre, 2 Monate und 20 Tage
  10. George Foreman (USA) 3 Jahre und 17 Tage
  11. Evander Holyfield (USA) 3 Jahre und 4 Tage

Das Leben von Wladimir Klitschko vom Amateurboxer zum Profiboxer

Wladimir Klitschkos Amateurkarriere war schlichtweg außergewöhnlich.

1996 gewann er bei den Olympischen Spielen in Atlanta eine Goldmedaille und vertrat die Ukraine im Super-Schwergewicht.

Wladimir Klitschkos Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 1996 im Superschwergewicht war ein monumentaler Erfolg, der ihn an die Spitze der professionellen Boxszene katapultierte.

Der Gewinn einer olympischen Goldmedaille ist die Krönung des Amateurboxens und oft das Tor zu einer erfolgreichen Profikarriere.

Klitschkos Olympiasieg zeigte seine außergewöhnlichen Fähigkeiten und sein Potenzial als Boxer und erregte die Aufmerksamkeit von professionellen Promotern und Managern, die in ein aufstrebendes Talent investieren wollten.

Außerdem konnte Klitschko durch seine Teilnahme an den Olympischen Spielen und die damit verbundene Aufmerksamkeit wertvolle Erfahrungen sammeln, die ihm halfen, sich schnell als Spitzenkämpfer im Schwergewicht zu etablieren.

Mit der olympischen Goldmedaille in der Tasche sicherte sich Klitschko schon früh in seiner Profikarriere hochkarätige Kämpfe und beachtliche Gagen, was seinen Ruf weiter festigte und eine Fangemeinde im Sport schuf.

Aber was zeichnete ihn als Profiboxer aus?

Nachdem er 1996 Profi geworden war, machte er sich schnell einen Namen als Spitzenkämpfer im Schwergewicht.

Im Jahr 2000 erreichte Klitschko das ultimative Ziel eines jeden Boxers, nämlich Weltmeister zu werden, indem er Chris Byrd im Kampf um den WBO-Titel besiegte.

Er verteidigte diesen Titel mehrere Male, bevor er 2005 eine Niederlage gegen Lamon Brewster einstecken musste. Doch davon ließ er sich nicht entmutigen.

Klitschko gewann die IBF-, WBO- und IBO-Titel und erreichte den Höhepunkt des Sports, als er 2011 Unified Champion im Schwergewicht wurde.

Er hielt diese Titel bis zu seinem Rücktritt im Jahr 2017 und hinterließ ein Vermächtnis als einer der besten Schwergewichtsboxer seiner Generation mit einer beeindruckenden Bilanz von 64 Siegen und 5 Niederlagen.

Was änderte Wladimir Klitschko an seinem Training nach der Niederlage gegen Lamon Brewster?

Nach seiner Niederlage gegen Lamon Brewster im Jahr 2005 wusste Wladimir Klitschko, dass er etwas ändern musste

Er suchte die Hilfe des renommierten Trainers Emanuel Steward, der ihm half, einen aggressiveren und kraftvolleren Kampfstil zu entwickeln und seine Ausdauer zu verbessern.

Außerdem feilte Klitschko an seinen defensiven Fähigkeiten und konzentrierte sich auf seine Beinarbeit und Kopfbewegungen, um schwerer zu treffen zu sein.

Aber das war noch nicht alles: Klitschko stellte auch sein Trainingsprogramm und seine Ernährung um, um seine Kraft und Kondition zu verbessern.

Er nahm sogar die Hilfe von Sportpsychologen in Anspruch, um mit dem Druck gegen hochkarätige Kämpfer besser umgehen zu können und einen effektiveren Spielplan zu entwickeln.

All diese Veränderungen machten sich bezahlt, denn Klitschko gewann seine nächsten 11 Kämpfe, darunter den IBF-Titel von Chris Byrd und den WBO-Titel von Sultan Ibragimov.

Außerdem besiegte er David Haye, um die WBA- und WBO-Titel zu vereinen, und verteidigte sie mehrfach erfolgreich.

Diese Siege zementierten Klitschkos Status als einer der besten Schwergewichtsboxer seiner Generation und als einer der dominantesten Schwergewichtsweltmeister der jüngeren Geschichte.

Haben diese Veränderungen in Training und Kampfstil eine wichtige Rolle bei seinem Wiederaufstieg gespielt? Was denkst du?

Welche Kritik bekam Wladimir Klitschko während seiner Boxkarriere?

Laut Lenox Lewis, einem ehemaligen Schwergewichts-Champion, fehlte Klitschkos Boxstil der „Killerinstinkt“, der die Kämpfe unterhaltsam macht.

Aber bringt es immer die spektakulärsten Ergebnisse, wenn man im Kampf aufs Ganze geht? Klitschko war in der Lage, das Tempo des Kampfes zu kontrollieren, seine Gegner wehrlos zu machen und am Ende dank seines technischen Know-hows als Sieger hervorzugehen.

Tyson Fury sagte, dass Klitschko seine Gegner viel zu sehr festhielt und manipulierte und dass ihn das daran hinderte, sie auszuknocken.

Die Fähigkeit, einen Boxkampf unter Kontrolle zu halten, sollte jedoch als eigenständige Fähigkeit betrachtet werden. Es ist möglich, dass Klitschkos Erfolg zumindest zum Teil seiner Fähigkeit zu verdanken ist, auch unter intensivem Druck im Ring die Ruhe zu bewahren.

Was hältst du letztendlich von Klitschkos Boxstil? War es eine langweilige oder aufregende Erfahrung?

Was auch immer andere Leute sagen mögen, die Tatsache, dass Klitschko den Sport so lange dominiert hat, spricht für sich selbst.

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Hi. Ich bin Adnan, enthusiastischer Amateur-Boxer seit 2012 und der Gründer von Schattenboxen. Ich teile meine jahrelange Erfahrung im Boxsport und helfe Amateuren besser zu boxen.

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